WGs sind das furchtbarste, was man sich vorstellen kann. Entweder klappt es mit dem Abwasch oder dem Putzen nicht oder die Mitbewohner machen einem totale Problem. Und ich bin Teil so einer WG. Das mit dem Abwasch und dem Putzen klappte ganz gut. Was ja auch nicht verwunderlich war. Denn unser Vermieter hat uns eine hübsche Frau mit in die WG geschickt. Und sie gefällt meinen Mitbewohnern sehr gut. Nur mir ist das total egal. Ich war immer noch nachlässig damit. Was zur Folge hatte, das ich immer mit ihr Stress hatte. Denn sie ist im Putzplan immer nach mir dran. Ich finde es süß, dass sie sich immer bei mir aufbaut, wenn ich nicht ordentlich war. Ich habe es ihr einmal gesagt und dafür hat sie mir ordentlich eine Ohrfeige gegeben. Die anderen zwei tun alles, um sie zufrieden zu stellen. Denn sie hätten nichts dagegen, sie mal nachts zu besuchen. Für mich war sie mir zu spießig. Ja, sie trug Miniröcke. Und kurze Kleider, wie es modebewusste Frauen in ihrem Alter halt so tun. Aber sie ist so auswechselbar. Und auch ihr Freund fällt unter die Rubrik auswechselbar. Meine WG-Mitbewohner waren echt enttäuscht, als sie mitbekommen haben, dass da jemand ist, der sie nachts besucht. Und wir als Mitbewohner haben uns das alles mit anzuhören. Und sogar das war so auswechselbar. Sie stöhnte ein paar Mal laut auf. Das Bett wackelte leise und dann hörte man ihn. Langweilig! Auswechselbar!
Nach dem meine Mitbewohner wussten, das sie jemanden hat, klappte der Putzplan gar nicht mehr. Und das brachte mich auf die Palme. Ich spielte mit ihr, aber nur ein kleines bisschen, weil es mir gefiel, wenn sie sich aufbaute. Sie bekam so süße Grübchen. Und ich fand sie dann echt sexy. Aber wenn die anderen zwei nichts mehr machen, dann nervt das schon. Vor allem, wenn man es doch einigermaßen sauber im Bad haben möchte.
So holte ich mir die zwei zu mir und sagte ihnen, dass das nicht so weiter geht. Wenn die Jungs wollen, dass die Frau bei ihnen im Bett landet, dann sollten sie wieder ordentlich putzen. Denn das mit dem Typen geht nicht lange gut. Er hat es nicht drauf, sie zu befriedigen. Und es dauert nicht lange, bis sie ihn auswechselt. Nur die wussten nicht, dass ihre drei Partner schon vorher so auswechselbar waren, dass sie es gar nicht mehr wollte. Sie dachte, dass alle Männer so sind. Und da wäre sie mit ihm zusammengeblieben und hatte ihn geheiratet und Kinder bekommen, bis sie wieder ausgewechselt worden wäre. So ist das normal bei diesen Menschen. Sie meinten, sie sind was Besonderes, nur sind sie genauso auswechselbar wie ihr jetziger. Also auch nicht das wahre. Meine Mitbewohner fingen an, sie anzumachen, wenn ihr Freund am Abend mal nicht da war. Und sie hofften, dass sie ihren Freund gegen einen von ihnen auswechseln würde. So machten sie sie an. Und diese Anmachen waren auswechselbar. Jeder von den beiden versuchte es auf die gleiche Weise. Sie hätte alle drei auswechseln können. Und sie hätte es nicht mal gemerkt, dass sie jemand anderes hat. Und wenn sie zu allen Liebling gesagt hätte, hätte sie sich nicht mal den Namen merken müssen.
An einem Donnerstagabend saßen wir alle an einem Tisch. Wir hatten zusammen was zum Essen gemacht. Das haben wir ab und zu miteinander gemacht. Und natürlich braucht man für so einen Abend immer Alkohol. Sonst werden die Gespräche nicht so interessant. Ohne Alkohol ist alles so steif. Die Themen sind auswechselbar. Aber bei Alkohol werden die Gespräche interessant. Zwar war das Ergebnis des Abends voraussehbar, aber der Weg zu dem auswechselbaren Ergebnis ist das Schöne an den Abend. Sie redeten den ganzen Abend an einander vorbei. Und im Laufe des Abends redeten alle über was anderes. Aber alle verstanden sich prima. Und die anderen beiden versuchten, die Frau am Tisch auf seine Seite zu ziehen und dann ins Bett und dann aus. Oft klappt es nicht. Oder meist. Oder fast immer. Weil die Frau sich nicht entscheiden konnte, welchen der auswechselbaren Typen sie nehmen sollte. Und hatte sie einen genommen, dann merkte sie es meist am nächsten Tag und wollte ihn wieder gegen ihren vorherigen Typen austauschen. Und dann durfte sich unsere WG bald einen anderen weiblichen Mitbewohner suchen. Ich lebe schon seit drei Jahren mit denen zusammen und bisher hatte es jeder einmal geschafft. Aber trotzdem war das Ergebnis nach so einen Abend, das der weibliche Mitbewohner bald wieder auszog. Weil ich war ja noch da. Und oft kamen sie dann zu mir und sagten, das sie die anderen beiden nerven, weil jeder der beiden versucht, sie auf ihre Seite – und dann ins Bett – und dann auch noch auszuziehen. Aber ich bin nicht so. Und das finden sie gut. Und ich sage dann immer drauf, dass dies ja kein Wunder ist. Und sie wollen wissen warum. Und ich antworte, dass sie so normal und auswechselbar ist. Gar nichts Besonderes. Und das ihr Liebesleben bestimmt genauso ist. Und das mich das überhaupt nicht anmacht. Die Frauen sind dann beleidigt. Und sie fangen dann an zu argumentieren, dass das gar nicht wahr ist. Und was sie alles Verrücktes schon gemacht haben. Und wie oft sie schon fremdgegangen sind. Oder das sie das noch nie gemacht haben, weil das sich nicht gehört. Und dann reden wir darüber. Nun fängt das Spiel an, wo ich festgestellt, dass nicht alle auswechselbar sind. Ich habe sie die letzte Zeit beobachtet. Ich berühre sie. An ihren empfindlichen Stellen. Und die sind immer wo anderes. Klar sind es immer die gleichen Stellen. Aber du musst immer zuerst die richtige drücken und dann schmilzt sie vor dir wie Schnee im Juli. Und da gebe ich ihnen, was sie sich wünschen. Die die auswechselbaren Männer – und die Frauen auch – erst mal an sich denken, bemerken sie es gar nicht. Sie wollen sich nur selbst befriedigen. Und das Ding, das unter ihnen liegt, ist auswechselbar. Sie muss schon schauen, wo sie bleibt. Und jetzt spiele ich mit meiner Mitbewohnerin bis zum Ende der Nacht. Und zeige ihr, wie schön das Liebesspiel sein kann. Es passiert sogar manchmal, dass ich an diesem Abend gar nicht komme, sondern nur sie. Aber das stört nicht, weil ich ja auf meine Kosten komme. Wenn nicht in dieser Nacht, dann am Morgen danach oder am nächsten Abend.
Dann beginnt das Spiel für die Frau erst. Kann sie sich wieder mit ihrem auswechselbaren Leben zufriedenstellen. Oder denkt sie darüber nach und wird ein Individuum. Manche denken darüber nach und versuchen es eine Zeit lang, ein Individuum zu sein. Aber ziemlich bald fallen sie in ihr auswechselbares Leben zurück. Und zu ihren auswechselbaren Partner. Das ist der Grund, warum ich am Ende in diesem Spiel bisher immer verloren habe. In meiner WG ist wieder ein Zimmer frei. Ich suche eine neue Mitbewohnerin.